Reiseroute

Saturday, 26 June 2010

Der “Obercanyon” – der Grand Canyon



Was der Antilope Slot Canyon und der Bryce Canyon mit Liebe zum Detail erreichen, schafft der Grand Canyon mit seiner Grösse and Wucht.

Einen ersten Vorgeschmack gab es bereits gleich hinter Page, nur wenige Kilometer südlich vom Glen Canyon Damm, bei der sogenannten “Hufeisenschleife”. Wie der Name verrät, hat der Colorado dort eine Flussschleife im roten Sandstein kreiert, die wie ein Hufeisen aussieht. Ziemlich anstrengend allerdings in der Hitze vom Parkplatz zum eigentlichen Aussichtspunkt zu gelangen, vor allem für unsere beiden Kleinen. Und ziemlich stressig für mich, als wir endlich da waren. Wieder mal so ein Ort, wo es ohne Absperrungen Hunderte Meter senkrecht nach unten ging (was einige der ganz “Schlauen” natürlich dazu verführte, möglichst nahe an den Canyonrand zu gehen auf der Suche nach dem “optimalen” Fotomotif). Nichts für mich, kann ich da nur sagen; da habe ich das WM-Fussballspiel Deutschland gegen Ghana am gleichen Tag hier im amerikanischen Fernsehen schon deutlich mehr genossen....

Doch zurück zum Thema...ja, der Grand Canyon. Nach ca. 3 Stunden Fahrt (und tatsächlich scheint hier alles 3 Stunden entfernt zu liegen) kamen wir dann am Spätnachmittag dort an.

Gerade noch rechtzeitig um einen ersten Ausblick zu geniessen, bevor wir dann im Mather Campingplatz am Südrand des Grand Canyons unser Nachtquartier aufgebaut haben.

Die wahre Belohnung gab es dann am nächsten Morgen. Wieder mal früh aufstehen (doch diesmal nicht, um ein WM-Spiel zu sehen). Sondern um den Sonnenaufgang am Grand Canyon zu erleben.

Während der Rest der Reisegruppe sich für die Option “Ausschlafen” entschied, war ich um 5.13 Uhr am Canyonrand - rechtzeitig, um diese faszinierende Ereignis zu erleben. Mit jeder Minute, die die Sonne am Horizont höher stieg, änderten sich die Farben des Grand Canyons. Dies kombiniert mit der schier unbeschreiblichen Grösse des Canyons – und man hat eines der wohl spektakulärsten Naturschauspiele, die die Welt zu bieten hat.


Nach der “Wiedervereinigung” mit dem Rest der Familie und einem guten Frühstück ging es dann wieder zurück zum Canyonrand, um dort noch mehr zu sehen. Allerdings hiess das vor allen Dingen Warten auf den Shuttle-Bus, der die Besucher von einem Aussichtspunkt zu nächsten bringt. Denn mittlerweile waren die Touristen aller Länder auch schon wieder alle im Einsatz (und die gute alte Hitze war auch wieder da).


Nachdem wir den Grand Canyon verlassen hatten, fuhren wir dann – richtig – mal wieder 3 Stunden bis zu unserem nächsten Ziel: Kingman, Arizona. Eigentlich mehr oder weniger ein Vernunftsstop auf dem Rückweg nach Las Vegs, wo wir dann unser Motorhome zurückbringen. Aber auch eine gute Gelegenheit, mal wieder die gute alte Route 66 wiederzusehen, auf einem der besterhaltesten Teilstücke (von Seligman bis nach Kingman). 1999 sind Sabine und ich die gesamte Route 66 (oder besser, was davon noch übrig ist) von Chicago nach Los Angeles gefahren. Und somit war es schön, mal wieder alte Erinnerungen aufzufrischen...

Seit wir das letzte Mal dort waren, hat Seligman sich mächtig ins Zeug gelegt, um dem Route 66 Tourismus gerecht zu warden. Fast jedes Haus in dieser Kleinstadt und fast jedes Souvenir hat dort etwas mit der Route 66 zu tun. Schon fast zuviel des Guten.

Da war es schon besser zu sehen, dass sich bei einem unsere Lieblingsorte auf der Route 66, dem alten Laden von Hackberry nichts geändert hatte. Sogar der Besitzer ist noch der gleiche wir vor 11 Jahren. Nur der Hund Max ist neu dazu gekommen...

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